Wasserkraft

Als Wasserkraft wird eine global bedeutende, regenerative Energiequelle bezeichnet. Wasser weist sowohl potenzielle als auch kinetische Energie auf, die in Wasserkraftwerken mithilfe von Generatoren in nutzbare Energie umgesetzt werden kann. Die Nutzung von Wasserkraft gilt aus mehreren Gründen als ökologisch ausgesprochen verträglich – u.a. da bei der Stromproduktion kein CO2 erzeugt wird.

Wie funktioniert Wasserkraft?

Das physikalische Grundprinzip hinter der Wasserkraftnutzung ist die Umwandlung von kinetischer Energie, also der Bewegungsenergie fließender Gewässer, sowie von potenzieller Energie, welche Wasser über dem Meeresspiegel grundsätzlich besitzt. Die natürliche Strömung von Gewässern wie Bächen und Flüssen wird z.B. durch Laufwasserkraftwerke genutzt. Speicherkraftwerke werden aufgrund der topographischen Voraussetzungen in Deutschland eher selten zur Gewinnung von Wasserkraft eingesetzt. Sie sammeln große Wassermengen meist durch eine Wehr in einem Stausee an, um die potenzielle Energie des Wassers zu erhöhen. In Wasserkraftanlagen wird die Energie des Wassers mithilfe von Turbinen, die zum Rotieren gebracht werden, in nutzbare mechanische Energie transformiert und in Generatoren in elektrischen Strom umgewandelt.

Welchen Beitrag kann Wasserkraft zur Energiewende leisten?

Für die nachhaltige Energiewende stellt die Nutzung von Wasserkraft einen essentiellen Bestandteil dar. Global betrachtet ist Wasserkraft derzeit sogar die bedeutendste regenerative Ressource, die zur Energieversorgung der Erdbevölkerung beiträgt. Gerade in der dritten Welt zeichnet sich derzeit ein enormes Potenzial ab. Dieses Potenzial der Wasserkraft ist aber an einige nicht kontrollierbare Standortfaktoren gekoppelt. Hierzu gehören beispielsweise divergierende Niederschlagsmengen und die geographischen Gegebenheiten.

In Deutschland gibt es rund 400 große Wasserkraftwerke mit einer Leistung von jeweils mehr als 1 MW und ca. 75.000 kleinere mit einer Leistung bis zu 1 MW. Im Gegensatz zu anderen regenerativen Energien gelten die Nutzungsmöglichkeiten bei Wasserkraft als komplett ausgereift und stehen rund um die Uhr zur Verfügung. Wasserkraft trägt einen bedeutsamen Teil zum Klimaschutz bei, da die Energiegewinnung CO2-arm ist. Sie gewährleistet Unabhängigkeit von konventionellen und fossilen Energieressourcen. Zudem sind die Teile einer Wasserkraftanlage nach deren Betriebszeit recycelbar. Aufgrund all dieser positiven Faktoren werden auch für den Ökostrom von Tchibo 100 % Wasserkraft verwendet.

Während die Energiegewinnung durch Wasserkraft allgemein als besonders ökologisch verträglich anerkannt wird, wird der Neubau von Wasserkraftanlagen zum Teil aber auch sehr kritisch bewertet. Denn da die Voraussetzungen von naturbelassenen Gewässern meist nicht für eine effiziente Stromproduktion geeignet sind, werden bei neuen Wasserkraftanlagen Eingriffe in Landschaft und Natur notwendig. Diese verändern jedoch die Ökosysteme der Gewässer und Auen. Die Leistungssteigerung und Modernisierung von bereits vorhandenen Standorten ist daher dem Bau von neuen Wasserkraftanlagen vorzuziehen.