Windenergie

Was versteht man unter Windenergie?

Windenergie ist eine erneuerbare Energiequelle, welche die kinetische Energie des Windes nutzt, um elektrischen Strom zu gewinnen oder Pumpen anzutreiben.

Wie entsteht Windenergie?

Unter Windenergie versteht man die technische Nutzung von Energie, die durch bewegte Luftmassen der Atmosphäre entsteht. Durch unterschiedliche Temperatur- und Luftdruckverhältnisse gerät die Luft in der Nähe der Erdoberfläche in Bewegung, was wir als Wind bezeichnen. Die in Bewegung gesetzte Luft verfügt über kinetische Energie, die in Windkraftanlagen und Windparks in mechanische Energie umgewandelt wird. Der Auftrieb des Windes bringt die Rotationsblätter von Windturbinen in Bewegung und treibt diese an. Ein Generator wandelt die dabei entstandene mechanische Energie schließlich in Elektrizität um.

Welche Arten der Gewinnung von Windenergie gibt es?

Windenergie kann sowohl an Land (Onshore) als auch auf hoher See (Offshore) gewonnen werden. Während die Onshore-Gewinnung durch die Abhängigkeit von äußeren Einflüssen als relativ unregelmäßige Bezugsquelle gilt, bieten Offshore-Anlagen eine stabilere Versorgung. Durch die starken Schwankungen der Wetterverhältnisse auf dem Meer ist jedoch auch hier mit Leistungssprüngen zu rechnen.

In Deutschland wird Windenergie häufig in Küstennähe gewonnen. Um Leistungssprünge auszugleichen, schließen sich je nach Windstärke oft mehrere Standorte zusammen und produzieren gemeinsam Windenergie für ein größeres Gebiet. Bei intensiver Nutzung und breiter Aufstellung der Windräder schließen sich Windkraftwerke oft zu sogenannten Windparks zusammen.

Für die Windenergienutzung an Land ist in den kommenden Jahren ein sogenanntes Repowering geplant, bei dem alte und schwache Windkraftwerke durch moderne leistungsstarke Anlagen ersetzt werden.

Welche Bedeutung hat Windenergie in Deutschland?

In Deutschland besitzt die Windenergie mit über acht Prozent den größten Anteil an der Stromversorgung durch erneuerbare Energiequellen. Ihr Ausbau gilt darüber hinaus als vergleichsweise kostengünstig: Die insgesamt höchsten Kosten entstehen bei der Anschaffung. Damit leistet die Windenergie auch wirtschaftlich gesehen einen wichtigen Beitrag zu der steigenden Nutzung erneuerbarer Energiequellen. Verglichen mit anderen Methoden der Energiegewinnung ist auch der CO2-Ausstoß sehr gering. Windenergie birgt zudem keine Gefahren für das Leben, wie sie beispielsweise von Atomenergie zu erwarten sind.

Wie viel Tonnen CO2 spart Windenergie tatsächlich?

Kritische Stimmen geben zu bedenken, dass die Festsetzung von CO2-Maximalgrenzen durch die Europäische Union den erneuerbaren Energien die Chance nimmt, ihren Beitrag zur Abwendung des Klimawandels zu leisten. Nichtsdestotrotz ist die Einsparung der CO2-Emissionen durch erneuerbare Energiequellen nicht abzustreiten: Allein im Jahr 2010 wurden in Deutschland durch erneuerbare Energien 120 Tonnen CO2 eingespart. An diesem Ergebnis war die Windenergie mit 40 Tonnen beteiligt. Aus diesem Grund plant die Bundesregierung die Energiegewinnung durch Windkraft bis 2020 zu verdreifachen.