Strahlung

Strahlung ist die Ausbreitung von Teilchen oder Wellen. Strahlungsarten geben ihre Bewegungsenergie ganz oder teilweise ab und sind dabei unterschiedlich stark durchdringend, wenn sie auf andere Materialien treffen: Die Strahlung kann von Hindernissen aufgenommen und umgewandelt, unbeeinflusst hindurchgelassen oder zurückgeworfen werden.

Was ist radioaktive Strahlung?

Strahlung entsteht auch beim radioaktiven Zerfall von instabilen Atomkernen. Genau genommen sind jedoch nicht die Strahlungen radioaktiv, sondern die Substanzen, von denen die Strahlung ausgeht. Die freiwerdende Energie der Atomkerne wird bei Radioaktivität als Alpha-, Beta- oder Gammastrahlung emittiert. Diese Strahlung ist ionisierend, d.h. sie gibt ihre Energie an die Atome und Moleküle der bestrahlten Materie ab, wodurch diese Materie elektrisch geladen wird. Besonders die ionisierenden Gammastrahlen beeinträchtigen ab einer gewissen Dosis die menschliche Gesundheit erheblich.

Wie wird Strahlung gemessen?

Strahlung lässt sich mit verschiedenen Messgeräten messen. Für die Messung der Strahlung radioaktiver Substanzen verwendet man z.B. Geigerzähler. Die vom menschlichen Körper aufgenommene Menge an ionisierender Strahlung wird dabei mit der Messeinheit Sievert angegeben. Diese fasst die verschiedenen Strahlungsarten bei Radioaktivität zusammen und gewichtet sie u.a. nach Erfahrungswerten zu ihrer durchschnittlichen Schädlichkeit.

Wann ist radioaktive Strahlung gefährlich?

Strahlung, die von radioaktiven Substanzen ausgeht, löst in lebendem Gewebe verschiedene chemische und biologische Effekte aus, durch welche Moleküle in den Zellen des Organismus stark geschädigt werden können. Strahlenbelastung ist bereits bei Werten zwischen einem und sechs Sievert für Menschen akut gefährlich. Als Folge der Zellschäden können Symptome wie Übelkeit, Erbrechen, Fieber und Haarausfall auftreten. Ab einem Wert von fünf bis zwanzig Sievert treten stärkere Symptome auf. Es kommt zu Blutungen, Benommenheit und Störungen des zentralen Nervensystems. Sind Menschen einer Strahlung von zwanzig Sievert ausgesetzt, sind die Überlebenschancen nur noch gering und der Tod kann innerhalb von zwei Tagen eintreten. Allgemein gilt, dass mit steigender Strahlendosis die Symptome schneller auftreten und eine immer längere Erholungsphase benötigt wird. Auch die Überlebenschance sinkt mit steigender Dosis.