Welcher Fahrradhelm für welche Kopfform: Praxistipps und Infos

Rund oder oval, zierlich oder markant? Unsere Kopfform ist so individuell wie unser Fahrstil auf dem Rad. Umso wichtiger, dass der Helm ordentlich sitzt! Also: Welcher Fahrradhelm für welche Kopfform ist eine der wichtigsten Fragen rund ums Radeln. Hier erfahren Sie, wie Sie den richtigen Helm finden – mit praktischen Tipps zu Helmtypen, Passform und Sicherheit.

Warum die Kopfform entscheidend ist

Laut einer aktuellen Umfrage der Dekra und des Marktforschungsinstituts Ipsos besitzen rund 70 % der Fahrradfahrenden in Deutschland einen Fahrradhelm – aber nur 58 % davon tragen ihren Helm auch konsequent. Ganze 11 % der Teilnehmenden gaben an, gar keinen Helm zu besitzen, weil sie ihn unbequem finden – ein klares Zeichen dafür, wie wichtig Passform und Tragegefühl sind.

Tatsächlich beginnt Sicherheit mit einem Helm, der wirklich passt. Denn sitzt er zu locker oder verrutscht er beim Sturz, erfüllt er seinen Zweck nicht. Die Aufprallenergie wird nicht wie vorgesehen abgeleitet und der Kopf bleibt ungeschützt. Die Folge können schwere Verletzungen sein.

Achten Sie deshalb bei der Auswahl darauf, dass Helm- und Kopfform gut zueinander passen. Denn nur ein richtig sitzender Helm schützt zuverlässig und bleibt auch bei längeren Fahrten angenehm zu tragen.

Fahrradhelm passend zur Kopfform auswählen

Jetzt wird’s konkret: Welcher Fahrradhelm passt zu mir und meiner Kopfform? Die Faustregeln lauten:

  • Runder Kopf: Menschen mit einem gleichmäßig breiten Kopf – also fast kreisrund – benötigen Helme mit eher runder Schale. Achten Sie hier auf Modelle, die auch seitlich gut anliegen, ohne zu drücken.

  • Längliche Kopfform: Hier sind ovale Helmschalen gefragt, die mehr Platz in der Tiefe bieten. Der Helm sollte vorn und hinten eng anliegen, ohne seitlich zu locker zu sein.

  • Zwischenform: Wenn Ihre Kopfform zwischen rund und länglich liegt, empfehlen sich Helme mit flexibler Anpassung, etwa mit höhenverstellbarem Innenring oder austauschbaren Polstern. Diese ermöglichen individuelle Feineinstellungen in Breite und Tiefe.

Tipp: Messen Sie Ihren Kopfumfang auf Höhe der Stirn, um die passende Größe herauszufinden und probieren Sie im Zweifel verschiedene Modelle. Manche Fachgeschäfte bieten sogar digitale Vermessungen an.

Welche Fahrradhelm-Typen gibt es?

Fahrradhelme unterscheiden sich in Funktion und Aufbau. Je nach Einsatzbereich empfehlen sich verschiedene Typen.

City-Helme: Diese Allrounder für den Stadtverkehr punkten mit kompaktem Design und guter Belüftung. Viele Modelle sind mit einem integrierten Visier ausgestattet, das vor Sonne und Regen schützt. Praktisch: Einige City-Helme besitzen zudem fest eingebaute Rücklichter für bessere Sichtbarkeit im Straßenverkehr.

Mountainbike-Helme: Sie bieten zusätzlichen Schutz im Bereich des Hinterkopfes und sind für unebenes Gelände konzipiert. Die robuste Bauweise und das markante Visier schützen vor Ästen, Schlamm und Steinschlag. Viele Modelle lassen sich mit einer Kamera oder Lampe nachrüsten, perfekt für Trail-Abenteuer.

Rennradhelme: Maximale Aerodynamik bei minimalem Gewicht – das zeichnet diese Helme aus. Dank großer Belüftungsöffnungen sind sie ideal für lange, schweißtreibende Fahrten. Oft verfügen sie über ein besonders fein justierbares Anpassungssystem für perfekten Sitz bei hohen Geschwindigkeiten.

BMX-Helme und Fullface: Wer Stunts, Downhill oder Skateparks liebt, braucht Extra-Schutz. Diese Modelle umschließen nicht nur den Kopf, sondern bei Fullface-Helmen auch das Kinn. Sie sind sehr robust, allerdings auch schwerer und weniger gut belüftet. Dafür bieten sie bestmöglichen Schutz bei Tricks und Sprüngen.

MIPS-Helme: Viele moderne Helme sind mit dem sogenannten MIPS-System ausgestattet (Multi-Directional Impact Protection System). Es wurde entwickelt, um bei schrägen Aufprallwinkeln die Rotationskräfte zu reduzieren, die auf das Gehirn wirken können. Eine klare Empfehlung für alle, die höchste Sicherheit wollen.

Kinderhelme: Ein geringeres Gewicht, gepolsterte Gurte und unkomplizierte Verschlüsse machen das Auf- und Absetzen für Kinder angenehmer. Viele Modelle verfügen über ein einfach zu bedienendes Verstellsystem, das den Helm mitwachsen lässt – und Reflektoren oder LED-Lichter sorgen für erhöhte Sichtbarkeit auf dem Schulweg.

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Worauf Sie bei der Wahl des Fahrradhelms achten sollten

Ein bequemer Fahrradhelm ist entscheidend für Sicherheit und Komfort. Hier ein kurzer Überblick über wichtige Auswahlkriterien:

  • Passform: Sitzt der Helm eng, aber nicht drückend?

  • Verstellbarkeit: Lässt sich der Helm hinten und seitlich individuell anpassen?

  • Gewicht: Leichtere Modelle sind für lange Strecken angenehmer

  • Belüftung: Luftkanäle sorgen für Hitzeschutz

  • Sicherheitsnorm: Achten Sie auf das CE EN1078-Prüfzeichen

  • Extras: Integrierte Lichter, MIPS-Technologie oder Regenhauben?

Fahrradhelm anpassen: Schritt für Schritt

Damit der Schutz im Ernstfall wirklich greift, muss der Helm ideal am Kopf sitzen.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zur perfekten Passform:

  1. Helmgröße bestimmen. Messen Sie den Umfang ca. 2 cm oberhalb der Augenbrauen.

  2. Helm aufsetzen. Der Helm sollte horizontal sitzen und Stirn sowie Hinterkopf bedecken.

  3. Drehrad verstellen. Sitzt der Helm fest, ohne zu drücken? Prima!

  4. Riemen anpassen. Die Gurte verlaufen Y-förmig unter den Ohren, der Kinnriemen schließt eng, aber bequem.

  5. Sitz testen. Kopf schütteln, nach vorn beugen, Helm darf nicht verrutschen.

Pflege und Lebensdauer: So bleibt Ihr Helm sicher

Auch der beste Helm hat ein Verfallsdatum. Die Materialien ermüden mit der Zeit, UV-Strahlen oder kleine Stürze beeinträchtigen die Schutzwirkung. Mit der richtigen Pflege können Sie jedoch einiges tun, um die Lebensdauer Ihres Helms zu verlängern.

  • Bewahren Sie ihn trocken und lichtgeschützt auf.

  • Verwenden Sie nur milde Reinigungsmittel, keine scharfen Chemikalien.

  • Polster regelmäßig reinigen oder austauschen.

  • Wechseln Sie Ihren Helm nach 5 Jahren, spätestens jedoch nach einem Sturz.

Tipp: Wer viel fährt, sollte sein Modell jährlich checken und bei Bedarf ersetzen.

Sicherheit und Komfort schließen sich nicht aus

Der richtige Fahrradhelm passt zu Ihnen und Ihrer Kopfform. Er vereint Sicherheit, Komfort und Alltagstauglichkeit. Am Ende zählt: Der Helm passt, der Kopf ist frei – und das Radeln macht gleich doppelt Spaß.