Matratze richtig reinigen
Im Schlafzimmer verbringt der Mensch etwa ein Drittel seiner Zeit – und zwar im Bett. Der Körper schwitzt auch in der Nacht und sondert Haare und Hautschuppen ab. Es reicht nicht aus, nur die Bettwäsche zu wechseln. Auf der Matratze fühlt sich sowohl der Mensch als auch die Hausstaubmilbe wohl. Auch die Schimmelbildung wird durch unzureichende Belüftung und übermäßige Feuchtigkeit begünstigt. Es ist also an der Zeit, die Matratze zu reinigen – nicht nur wegen Schweiß!
Matratzen reinigen: Hausmittel statt Chemie
Wenn Sie sich entschließen, die Matratze selbst zu reinigen, können Sie das auch mit den üblichen Haushaltsprodukten machen. Diese sind oft bereits vorrätig, günstig und umweltfreundlich. Darüber hinaus hinterlassen sie keine stechenden Gerüche und greifen das Material nicht an. Die Matratze reinigen Sie mit Backpulver und/oder Natron am besten. Auch Essig und Zitronensäure können verwendet werden. Diese Mittel hinterlassen jedoch für einige Zeit den typischen Geruch. Teppichreiniger helfen ebenso, um Flecken auf der Oberfläche und tieferliegenden Schmutz zu entfernen.
Matratze reinigen: So wirken Hausmittel
Reinigen Sie die Matratze mit Natron, dann muss das das Pulver großzügig mit einem Sieb auf die Oberfläche gestreut und mit einer Bürste eingerieben werden. Nach etwa 5 Stunden kann das Pulver auf niedrigster Stufe abgesaugt werden. Natron und Backpulver sind im Grunde genommen sehr ähnliche Mittel und werden daher auf die gleiche Weise verwendet. Sie töten Keime, Bakterien und Pilze ab, neutralisieren Gerüche und saugen Ölreste und Feuchtigkeit aus der Matratze auf. Hartnäckige Flecken können auch mit einer Natronlösung entfernt werden. Mischen Sie dazu Natron und Wasser im Verhältnis 3 zu 2 und reiben Sie die Lösung in die Flecken ein. Nach dem Trocknen einfach abwischen oder absaugen. Auf diese Weise gelingt es, gelbe Flecken, Blut und andere Dinge aus der Matratze zu entfernen.
Nassreinigung der Matratze: Gründlich und tief
Für eine Tiefenreinigung sollte die Matratze nass gereinigt werden. Dabei hilft Ihnen am besten ein Waschsauger. Dieser spritzt die Waschlösung in die Matratze und saugt diese wieder auf. So haben Sie die Möglichkeit, die Matratze von Urin zu reinigen. Auch tiefeingedrungener Schmutz wird damit entfernt. Diese Methode kann mehrmals durchgeführt werden. Auf diese Weise werden von der Oberfläche der Matratze nicht nur gelbe Flecken gereinigt, sondern auch Blut oder Essensrückstände. Im Anschluss wird eine lange Trockenzeit benötigt, denn die Matratze muss bis auf den Kern trocknen. Bei verbleibender Feuchtigkeit bilden sich Schimmel und Milben.
Matratzen reinigen: Darauf sollten Sie achten
- Etwa jedes halbe Jahr sollte eine Reinigung der Matratze vorgenommen werden. Der abnehmbare Bezug kann einmal im Monat in die Waschmaschine. So können Sie Keimbildung und Milbenbefall vorbeugen.
- Waschen Sie die abnehmbaren Matratzenbezüge bei mindestens 60 °C, um alle Schadorganismen abzutöten.
- Matratzenbezüge lieber lufttrocknen lassen, jedoch nicht in der prallen Sonne. Eine Trocknung in der Maschine kann sie zum Einlaufen bringen.
- Möchten Sie einen Dampfreiniger anwenden, dann stellen Sie diesen auf die niedrigste Stufe. Die Oberfläche sollte nur kurz damit bearbeitet werden. Sonst dringt zu viel Feuchtigkeit ins Matratzeninnere ein.
- Nach einer feuchten Reinigung der Matratze muss die Matratze hochkant über mehrere Stunden zum Trocknen an die frische Luft gestellt werden.
- Lassen Sie der Trocknung richtig viel Zeit, eventuell sogar den ganzen Tag. So wird auch der Matratzen-Kern trocken und die Schimmelbildung verhindert.
Warum Lüften bei der Matratzenreinigung hilft
Während wir schlafen, nehmen Matratzen große Flüssigkeitsmengen in sich auf. Die angesammelte Feuchtigkeit bildet ein hervorragendes Raumklima für Milben und lässt die Matratze muffig riechen. Damit die Feuchtigkeit wieder abgegeben werden kann, braucht die Matratze eine gute Durchlüftung. Dazu können Sie die Matratze nach dem Aufstehen hochkant ans Bett stellen und das Fenster öffnen. Kissen und Bettdecke können auf dem Stuhl oder der Fensterbank zum Lüften ausgebreitet werden. Allgemein sollte das Schlafzimmer immer gut durchlüftet sein. Verzichten Sie auf synthetische Tagesdecken oder Dekor. Diese sind nicht atmungsaktiv und „ersticken“ die Matratze.
Das gilt für Allergiker: Matratze, Bezug, Bettwäsche
Wer allergisch ist, muss die Matratze vor allem wegen Milben reinigen. Verwenden Sie spezielle Bezüge und waschen Sie diese bei jedem Bettwäschewechsel in der Maschine. Für eine optimale Reinigung waschen Sie Bezug und Bettwäsche bei mindestens 60 °C und am besten einzeln. Spezielle Allergiker-Bettwäsche kann alle drei bis vier Monate gewaschen werden. Verwenden Sie beim Absaugen der Matratze und beim Staubsaugen generell ein Gerät mit leistungsfähigem Filter und dicht schließendem Beutel. Dann steht dem erholsamen Schlaf nichts mehr im Wege!
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