Das Mobilfunklexikon von Tchibo

Was ist ein transflektives Display?

Transflektive Displays sind – im Unterschied zu reflektierenden (rückstrahlenden) bzw. transmissiven (durchscheinenden) Bildschirmen halbdurchlässig für einfallendes Licht. Das einfallende Licht, z. B. Sonnenlicht oder Umgebungslicht, kann das Display zunächst passieren, ohne störende Reflexionen zu erzeugen. An der Rückwand des Displays wird es jedoch reflektiert. Nun tritt es gemeinsam mit der Hintergrundbeleuchtung wieder den Weg durch die Anzeigeschicht des Displays an. Das Umgebungslicht wird also zur Verstärkung der Hintergrundbeleuchtung genutzt und verbessert somit die Sichtbarkeit des Handy-Displays in heller Umgebung.
Ausschließlich selbststrahlende Bildschirme haben den Nachteil, dass sie mit dem unter Umständen sehr hellen Umgebungslicht wetteifern müssen. Bei direkter Sonneneinstrahlung ist dies oft gar nicht möglich, und das Display wird unlesbar. Der einzige Weg, dem entgegenzuwirken, ist die Helligkeit des Displays in den Systemeinstellungen zu maximieren, was den Stromverbrauch dramatisch erhöht. Bei transflektiven Displays wird die Ablesbarkeit mit der Stärke des einfallenden Lichtes sogar besser.
Um Produktionskosten zu sparen, wird bei transflektiven Handy-Displays die Hintergrundbeleuchtung oft vollständig weggelassen. Stattdessen gibt es lediglich eine Spiegelschicht an der Rückwand, die das einfallende Licht reflektiert, welches dann als Hintergrundbeleuchtung genutzt wird. Solche Displays sind preiswerter herzustellen als herkömmliche und in größerer Zahl wurden sie bereits in Outdoor-Navigationsgeräten eingesetzt. Um preiswerte Geräte zu ermöglichen, die zu Bildungszwecken in afrikanischen Ländern zur Verfügung gestellt werden, bieten sich ebenfalls transflektive Displays an. Damit die Sichtbarkeit auch bei Dunkelheit gewährleistet wird, verfügen viele Modelle dennoch über eine Hintergrundbeleuchtung, welche bei Bedarf eingeschaltet werden kann.