Die Lederhose ist die traditionelle Oktoberfest-Mode für den Mann. Dabei ist Lederhose nicht gleich Lederhose. Worauf Sie beim Kauf achten sollten und wie Sie ein passendes Modell finden, verraten wir Ihnen in diesem Ratgeber.
So finden Sie die perfekte Lederhose
Müssen es für Herren kurze Lederhosen sein? Worauf muss ich bei der Größe und Passform achten? Und wie sollte das Leder beschaffen sein? Wichtige Fragen, denen Sie sich vor Ihrem ersten Oktoberfest stellen sollten.
Länge
Zunächst einmal kommt es bei der Lederhose als Trachtenmode auf die richtige Länge an: Die Auswahl reicht von kurz über die mittellange Kniebundhose bis zum langen Modell für den traditionellen Wiesn-Look. Grundsätzlich können Sie tragen, was Ihnen gefällt. Nur zu kurz sollte die Lederhose für Herren nicht ausfallen, etwa knielang ist die Regel. Für Trachtenlederhosen sind stramme Waden von Vorteil, damit Sie darin gut aussehen. Bleibt fürs Beintraining keine Zeit mehr, helfen Trachtenstrümpfe oder eben längere Lederhosen.
Größe
Die Lederhose muss knackig sitzen. Da Leder ein Naturprodukt ist, weitet es sich mit der Zeit. Daher lieber eine Nummer kleiner wählen. Die richtige Passform erkennen Sie daran, dass die Hose bei der ersten Anprobe fast ein wenig unbequem ist. Keine Sorge, nach dem Eintragen gibt sich dieses Gefühl. Bestellen Sie die Tracht online, ziehen Sie von Ihrem üblichen Umfang etwa 2 bis 3 cm ab. Am Oberschenkel dehnt sich eine Lederhose oft noch mehr: Bis zu 5 cm sind keine Seltenheit. Auch hier hilft im Zweifel das Maßband. Tipp: Lederhosen mit Zwickel ermöglichen es, die Bundweite etwas zu korrigieren.
Material
Was das Material der “Krachledernen” angeht, so können Sie heutzutage zwischen hochwertigem Hirsch-, Ziegen- oder Wildbockleder wählen. Zum Wiesnkönig wird man aber nur mit der richtigen Patina. Denn Lederhosen gelten dann als cool, wenn sie gebraucht aussehen und natürliche Tragespuren aufweisen. Auf diesen Used Look bestand angeblich schon Kaiser Franz Josef: Die Dienerschaft bekam den Auftrag, die kaiserlichen Lederhosen vorab zu tragen, damit die entsprechenden Gebrauchsspuren entstanden, so eine Anekdote.
Farbe
Die braune Lederhose ist der Klassiker, ganz klar. Dabei changiert das Braun von hell bis dunkel in allen möglichen Zwischentönen – und das über die ganze Lebensdauer, denn Leder verändert sich kontinuierlich. Schwarze Lederhosen werden mit der Zeit also deutlich heller, trotzdem ist das traditionelle Braun erste Wahl. Entscheiden Sie sich also lieber für eine dunkelbraune Krachlederne als für ein pechschwarzes Modell. In anderen Farben wie Grün oder Blau passt eine Lederhose eher zum Landhausstil, den Traditionalisten verpönen.
Die passende Mode zur Lederhose
Die Krachlederne sitzt wie angegossen, jetzt fehlen nur noch die passenden Oberteile. Grundsätzlich ist die Oktoberfest-Mode eher konservativ, was Ihnen die Auswahl erleichtert. Denn klassische Kombinationen sind zeitlos und Sie müssen nicht jedes Jahr trendigen Hypes nachlaufen.
Hemd
Zu einer rustikalen Lederhose passt am besten ein rustikales Trachtenhemd. Hellblaue Karohemden aus Baumwolle oder Leinen sind erste Wahl. Wer schwitzt und es luftiger mag, greift zum weißen, leichten Baumwollhemd mit Hornknöpfen. Hemden in anderen Farben wie Rot, Grün oder Schwarz sollten Sie mit Bedacht und farblich passend zur Oktoberfest-Mode wählen – der Vorstellung von authentischer Tracht mögen Sie nicht entsprechen, doch tragen Sie auf der Wiesn, was Ihnen gefällt.
Jacke
Eine Trachtenjacke ist die perfekte Ergänzung zu Lederhosen auf dem Oktoberfest, wenn das Wetter so gar nicht mitspielt. Schön warm ist der Janker, eine hüftlange Wolljacke, die vor allem in den Farben Grau, Grün und Rot getragen wird und ein eher förmliches Wiesn-Outfit vervollständigt. Lässiger als die Joppe sieht eine Strickjacke aus grober Wolle aus. Wer einen reinen Wetterschutz sucht, kann auch zum “Wetterfleck” greifen. Dieser wasserfeste Lodenmantel wird einfach wie ein Poncho übergeworfen. Bei der Farbwahl gilt: Je dunkler die Lederhose, desto kräftiger darf die Farbe der Jacke sein.
Weste
Das typische Wetter auf der Wiesn ist oft tagsüber warm und abends kühl. Eine Weste ist hier ein guter Kompromiss, um allen Temperaturen zu trotzen. Wenn im Bierzelt die Partyhits fürs Oktoberfest erschallen und es beim Tanzen heiß hergeht, können Sie damit elegant Flecken auf dem Hemd kaschieren. Einfarbige Trachtenwesten aus Samt sind ebenso verbreitet wie Gilets mit Stickereien. Wofür Sie sich entscheiden, hängt von der Farbe der Lederhose und dem Hemd ab. Immer richtig liegen Sie mit der Kombi aus weißem Hemd, brauner Lederhose und einfarbiger Weste.
T-Shirt
T-Shirt anstatt Trachtenhemd: Auch wenn es nicht der Tradition entspricht, so kombinieren immer mehr Wiesn-Besucher ein lässiges Shirt zu ihren Trachtenhosen. Bei manchen populären Lederhosenvertretern ist es bereits ein Markenzeichen: So tragen zum Beispiel die Band La Brassbanda oder Andreas Gabalier ganz lässig T-Shirt zur Tracht. Ob nun gut oder schlecht – das bleibt vermutlich eine Generationenfrage bzw. reine Geschmackssache.
Accessoires zur Lederhose
Kleine Teile, große Wirkung: Für ein harmonisches Wiesn-Outfit sind die Accessoires fast genauso wichtig wie Hose, Hemd und Jacke. Wie Sie sich als Mann stilsicher für das richtige Beiwerk entscheiden, erfahren Sie hier in unserem Ratgeber.
Socken und Stulpen
Gleich vorweg: Strümpfe sind nach der Tradition unverzichtbar. Lange Socken, welche die Waden bedecken, müssen sein. Als Material kommt häufig Strick zum Einsatz, gern mit Zopf- oder Rautenmuster. Alternativ kommen Loferl infrage, das sind Wadenwärmer ohne Fußteil – im Schuh werden die dazu passenden Füßlinge getragen. Die Stutzen sehen am besten zu Haferlschuhen aus. Farblich sind Weiß, Grau, Beige und andere erdige Naturtöne bei Wollsocken zu bevorzugen, die auf Jacke, Weste oder Hemd abgestimmt sind.
Trachtentuch
Trachtentücher sind mitnichten nur etwas für die Damen, auch die Herren können Sie zum Wiesn-Outfit kombinieren. Für förmliche Anlässe im Festzelt gibt es sogar Trachtenkrawatten, zum rustikalen Oktoberfest-Look bieten sich aber Halstücher für den Mann an. Sie verleihen dem Träger einen frechen Charakter, was charmant wirken kann. Farblich können Sie mit dem Trachtentuch super Akzente setzen. So passt ein rotes Tuch als Farbtupfer ideal zur Kombi aus blauem Karohemd und brauner Lederhose.
Hut
Beim Trachtenhut heißt es aufgepasst. Wer hier daneben greift, macht die schönste Oktoberfest-Mode zunichte. Die echte Tracht ergänzt ein traditioneller Gamsbart-Hut. Filzhüte mögen zwar zünftig erscheinen, sehen aber oft unfreiwillig komisch aus. Unser Rat: Wenn Sie nicht gerade im Trachtenverein sind, verzichten Sie lieber auf einen Hut. Sonst ordnen Sie die Bayern womöglich in die Kategorie „Seppl“ oder „Preiß“ ein – wie Sie einen solchen oder ähnlichen Fehlgriff vermeiden, verraten Ihnen unsere Tipps fürs Oktoberfest in einem weiteren Online-Ratgeber.
Gleich vorweg: Strümpfe sind nach der Tradition unverzichtbar. Lange Socken, welche die Waden bedecken, müssen sein. Als Material kommt häufig Strick zum Einsatz, gern mit Zopf- oder Rautenmuster. Alternativ kommen Loferl infrage, das sind Wadenwärmer ohne Fußteil – im Schuh werden die dazu passenden Füßlinge getragen. Die Stutzen sehen am besten zu Haferlschuhen aus. Farblich sind Weiß, Grau, Beige und andere erdige Naturtöne bei Wollsocken zu bevorzugen, die auf Jacke, Weste oder Hemd abgestimmt sind.
Trachtentuch
Trachtentücher sind mitnichten nur etwas für die Damen, auch die Herren können Sie zum Wiesn-Outfit kombinieren. Für förmliche Anlässe im Festzelt gibt es sogar Trachtenkrawatten, zum rustikalen Oktoberfest-Look bieten sich aber Halstücher für den Mann an. Sie verleihen dem Träger einen frechen Charakter, was charmant wirken kann. Farblich können Sie mit dem Trachtentuch super Akzente setzen. So passt ein rotes Tuch als Farbtupfer ideal zur Kombi aus blauem Karohemd und brauner Lederhose.
Hut
Beim Trachtenhut heißt es aufgepasst. Wer hier daneben greift, macht die schönste Oktoberfest-Mode zunichte. Die echte Tracht ergänzt ein traditioneller Gamsbart-Hut. Filzhüte mögen zwar zünftig erscheinen, sehen aber oft unfreiwillig komisch aus. Unser Rat: Wenn Sie nicht gerade im Trachtenverein sind, verzichten Sie lieber auf einen Hut. Sonst ordnen Sie die Bayern womöglich in die Kategorie „Seppl“ oder „Preiß“ ein – wie Sie einen solchen oder ähnlichen Fehlgriff vermeiden, verraten Ihnen unsere Tipps fürs Oktoberfest in einem weiteren Online-Ratgeber.
Hosenträger
Traditionell gehören Hosenträger zur kurzen Lederhose und zur Kniebundhose dazu, Sie müssen das „Geschirr“ aber nicht tragen. Beim Kauf einer Lederhose sind die Hosenträger deshalb meist nicht dabei. Sie bestehen aus dem gleichen Leder wie die Hose und sind mit Stickereien geschmückt. Vor allem der Brustlatz bildet einen schönen Blickfang. Lassen Sie die Hosenträger auf keinen Fall herunterhängen: Sie nehmen ihnen dadurch die Wirkung und begehen einen modischen Fauxpas. Befestigt werden die Träger am Bund mit Knöpfen.
Gürtel
Mögen Sie keine Hosenträger, können Sie selbstverständlich einen Trachtengürtel an der Lederhose tragen. Eine schöne Silberschnalle macht bei diesem Accessoire viel her. Vor allem, wenn es mit Prägungen wie Edelweiß oder Jagdmotiven versehen ist. Am besten kommt der Gürtel zur Geltung, wenn er aus demselben Leder wie die Hose besteht. Farblich abgesetzte Ziernähte werten den Gürtel zusätzlich auf.
Charivari
Normalerweise halten sich Männer bei der Tracht mit Schmuck zurück, zu Lederhosen mit Hosenträgern sieht ein Charivari aber einfach toll aus. Dieser Silberschmuck besteht aus einer Kette mit Anhängern, die über dem Hosenlatz getragen wird. Als Objekte dienen vor allem Jagdtrophäen wie Geweihteile, Zähne und Klauen, für die Sie aber nicht wirklich auf die Pirsch gehen müssen: Imitate tun es auch. Auch Silbermünzen, Edelsteine oder Medaillen schmücken das Charivari.
Traditionell gehören Hosenträger zur kurzen Lederhose und zur Kniebundhose dazu, Sie müssen das „Geschirr“ aber nicht tragen. Beim Kauf einer Lederhose sind die Hosenträger deshalb meist nicht dabei. Sie bestehen aus dem gleichen Leder wie die Hose und sind mit Stickereien geschmückt. Vor allem der Brustlatz bildet einen schönen Blickfang. Lassen Sie die Hosenträger auf keinen Fall herunterhängen: Sie nehmen ihnen dadurch die Wirkung und begehen einen modischen Fauxpas. Befestigt werden die Träger am Bund mit Knöpfen.
Gürtel
Mögen Sie keine Hosenträger, können Sie selbstverständlich einen Trachtengürtel an der Lederhose tragen. Eine schöne Silberschnalle macht bei diesem Accessoire viel her. Vor allem, wenn es mit Prägungen wie Edelweiß oder Jagdmotiven versehen ist. Am besten kommt der Gürtel zur Geltung, wenn er aus demselben Leder wie die Hose besteht. Farblich abgesetzte Ziernähte werten den Gürtel zusätzlich auf.
Charivari
Normalerweise halten sich Männer bei der Tracht mit Schmuck zurück, zu Lederhosen mit Hosenträgern sieht ein Charivari aber einfach toll aus. Dieser Silberschmuck besteht aus einer Kette mit Anhängern, die über dem Hosenlatz getragen wird. Als Objekte dienen vor allem Jagdtrophäen wie Geweihteile, Zähne und Klauen, für die Sie aber nicht wirklich auf die Pirsch gehen müssen: Imitate tun es auch. Auch Silbermünzen, Edelsteine oder Medaillen schmücken das Charivari.
Welche Schuhe zur Lederhose?
Flip-Flops, Loafer oder die Businessschuhe – keine Chance! Bei den Herrenschuhen fürs Oktoberfest sollte der rustikale Charakter der Tracht im Vordergrund stehen. Notfalls tragen Sie für Ihr Wiesn-Outfit einfach mittelhohe Wanderstiefel aus Leder. Authentischer wirken aber Trachtenschuhe. Dabei haben Sie die Wahl zwischen folgenden Modellen:
Haferlschuhe
Die Halbschuhe mit der meist seitlich angebrachten Schnürung oder Schnallenverschluss gelten Traditionalisten als einzig wahre Oktoberfest-Mode für die Füße. Haferlschuhe passen zu jeder Art von Lederhose und bilden mit Trachtensocken eine schöne Einheit. Farblich sollten die Schuhe zur Hose passen.
Halbschuhe
Die Halbschuhe mit der meist seitlich angebrachten Schnürung oder Schnallenverschluss gelten Traditionalisten als einzig wahre Oktoberfest-Mode für die Füße. Haferlschuhe passen zu jeder Art von Lederhose und bilden mit Trachtensocken eine schöne Einheit. Farblich sollten die Schuhe zur Hose passen.
Halbschuhe
Anstelle von Haferlschuhen lassen sich auch Lederhalbschuhe zur Tracht tragen. Sie sollten aber auf keinen Fall zu elegant sein. Schuhe aus Wildleder passen meist besser zum Wiesn-Outfit als glänzendes Glattleder. Umgekehrt wird übrigens auch ein Schuh draus: Haferlschuhe lassen sich durchaus als Halbschuhe im Alltag zur Jeans tragen.
Trachten-Sneaker
An sportlichen Schuhen zur Lederhose scheiden sich die Geister. Für die einen ist es modische Lässigkeit, für die anderen ein Stilbruch. Ein Kompromiss können Trachten-Sneaker sein. Sie sind so bequem wie die normalen Turnschuhe, aber im Design an den Trachten-Look angepasst. Braune Ledersneakers mit Applikationen funktionieren gut zum alpenländischen Stil.
Trachten-Stiefel
Bei Mistwetter halten sie die Füße trocken und warm: Stiefel. Es gibt sie im expliziten Trachten-Style mit schönen Prägungen und farblich abgesetzten Schnürsenkeln, halbhoch oder über den Knöchel reichend. Sie können auch einfach Ihre Wanderschuhe aus Leder auf der Wiesn tragen und damit den berühmt-berüchtigten „Hügel“ oder einfach die nächste Bierbank erklimmen.
Die Lederhose richtig reinigen
Eigentlich wird eine Krachlederne aus Sicht der Traditionalisten gar nicht gereinigt oder gewaschen, trotzdem möchten wir das Thema in unserem Lederhosen-Ratgeber aufgreifen. Denn auf der Wiesn geht es schon einmal derb zu. Ist ein Magentratzerl auf der Hose gelandet – was das ist, lesen Sie in unserem Bayerisch-Lexikon – oder Bier, reicht nach dem Tragen das gründliche Auslüften an der Luft. Schließlich macht jeder Bier- und Fettfleck die Hose noch urtümlicher und individueller.
Allerdings gibt es Flecken, die aus hygienischen Gründen raus müssen. Greifen Sie auf keinen Fall zu scharfen Reinigungsmitteln, sondern zu einem speziellen Lederwaschmittel in Verbindung mit einer Lederbürste mit Gummiborsten. Auch Schwamm und Kernseife eignen sich für die Reinigung, wobei so wenig Wasser wie möglich zum Einsatz kommen sollte: Nässe macht das Leder hart.
Allerdings gibt es Flecken, die aus hygienischen Gründen raus müssen. Greifen Sie auf keinen Fall zu scharfen Reinigungsmitteln, sondern zu einem speziellen Lederwaschmittel in Verbindung mit einer Lederbürste mit Gummiborsten. Auch Schwamm und Kernseife eignen sich für die Reinigung, wobei so wenig Wasser wie möglich zum Einsatz kommen sollte: Nässe macht das Leder hart.
Sind Sie mit der Lederhose versehentlich in den Regen gekommen, lassen Sie diese langsam an der Luft trocknen – niemals in die Nähe einer Wärmequelle oder gar auf die Heizung legen, das macht das Material brüchig. Um die Lederhose zu pflegen, gönnen Sie dem Modell anschließend ein wenig Lederfett oder -öl: Das macht sie wieder schön geschmeidig und lässt die Farbe erstrahlen.
