Vier Interessante Fakten über
die Kaffeepflanze

Kaffeepflanzen sind kleine Meisterwerke und in der Blüte auch wunderschön. Aber sie sind auch sehr anspruchsvoll und gedeihen nur unter ganz bestimmten klimatischen Bedingungen. Wir erklären, wie aus den unscheinbaren grünen Kirschen die begehrten Kaffeebohnen werden.

Ihre Blüten sind weiß, ähneln einer Kirschblüte und duften nach Jasmin.

Von der Blüte bis zur reifen Kaffeekirsche vergehen etwa 8 bis 10 Monate.

Die Kaffeebäume können Blüten und Früchte zur gleichen Zeit tragen.

Die Verwandlung der Kaffeekirsche

Anfangs sind Kaffeekirschen grün, werden aber während der Reife gelblicher und im letzten Reifestadium dunkelrot. Es gibt aber auch Ausnahmen: Die Sorte Yellow Bourbon aus Brasilien bleibt auch im reifen Zustand gelb.

Bis zur Reife brauchen Kaffeekirschen bis zu zehn Monate. Dann müssen sie auch geerntet werden, denn sowohl die unreifen grünen als auch die überreifen schwarzen Kirschen beeinträchtigen den Geschmack des Kaffees. Die unterschiedlichen Reifegrade der Kaffeekirsche, von der Blüte bis zur überreifen Frucht. Reife Kaffeekirschen sind in den meisten Fällen dunkelrot. Manche Bäume haben auch gelbe, selten auch orangefarbene Früchte.

Wo wird Kaffee angebaut?

Kaffeepflanzen wachsen rund um den Globus im sogenannten Kaffeegürtel, also in Ländern in Äquatornähe. Mittel- und Südamerika, Zentralafrika, Indien, Indonesien und Vietnam sind die bedeutendsten Anbauregionen des Kaffees. Hier finden sich in den Höhenlagen die idealen klimatischen Bedingungen für die sensiblen Pflanzen: ein ausgeglichenes, warmes Klima ohne große Temperaturschwankungen und regelmäßige Niederschläge von 1.500 bis 2.000 mm im Jahr. Wichtig sind außerdem nährstoffreiche Böden und eine gemäßigte Sonneneinstrahlung.

Arabica und Robusta: ein ungleiches Paar

Wussten Sie, dass es ca. 60 unterschiedliche Kaffeesorten gibt? Davon sind aber nur zwei Sorten von Bedeutung, die zusammen einen Anteil von über 90 % an der gesamten Kaffeeproduktion weltweit haben: Arabica und Robusta. Was sind die Unterschiede zwischen diesen beiden Sorten, und wo wachsen sie? Wir klären auf.

Arabica

Höhenlage: 800 - 2.200 m

Temperatur: 15° - 25° C

Form: schlank, eher länglich, geschwungener Einschnitt

Koffeingehalt: 0,9 - 1,5 %

Aroma: nuanciert und vielfältig im Geschmack,
weniger bitter, feine und fruchtige Noten

Robusta

Höhenlage: 200 - 800 m

Temperatur: 30° C

Form: eher rundlich, gerader Einschnitt

Koffeingehalt: 2,0 - 3,5 %

Aroma: erdig und nussig, kräftiges Aroma

Was sind Provenienzen?

Dass jeder Kaffee seinen eigenen Charakter entwickelt und Arabica- und Robusta-Kaffees ganz unterschiedlich schmecken können, hat seine Gründe: Denn ganz wie bei einem guten Wein wirkt sich die Zusammensetzung des Bodens, das Klima und die Regenhäufigkeit auf den Kaffeegeschmack aus.

Im Kaffeeanbau wird die Bezeichnung Provenienz als Zuordnung für bestimmte Anbauregionen genutzt. Dabei kann ein Kaffee aus verschiedenen Provenienzen gleichzeitig stammen – wenn es sich dabei um einen sogenannten Blend handelt. Denn bei Blends werden häufig Kaffeebohnen aus unterschiedlichen Provenienzen miteinander vermischt.

Eine Kaffeesorte aus einem bestimmten Anbaugebiet nennt sich "Provenienz". Sie entscheidet über Aroma und Geschmack des Kaffees. So sind Kaffees aus Kolumbien bekannt für ihre intensive Säure und ihr fruchtiges, weiniges Aroma. Ein Kaffee aus Äthiopien erkennt man dagegen an seinem geringen Säureanteil und einem erdig-würzigem Geschmack.

Je höher ein Kaffee angebaut wird, desto höher ist in der Regel auch seine Qualität, da er durch die Höhenlage langsamer reift und sich feinere Aromen entwickeln können. Daher gelten Arabica-Kaffees als geschmacklich reichhaltiger als Robusta-Kaffees, deren hoher Koffeinanteil und intensives Aroma aber ebenfalls viele Freunde hat.

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