Die beliebte Kaffeepflanze wird insbesondere auf dem mittel- und südamerikanischen Kontinent angebaut, dort befinden sich auch die besten Kaffeeanbaugebiete der Welt. Allein im Kaffeeanbaugebiet Brasilien finden sich über 300.000 Kaffeefarmen. So wundert es nicht, dass Brasilien als der weltweit größte Kaffeeexporteur gilt. Doch nicht nur Brasilien zählt zu den Kaffeeanbauländern dieser weitläufigen Region. Auch Länder wie Kolumbien, Peru, Honduras sowie Guatemala weisen beliebte und bedeutsame Kaffeeanbaugebiete auf. In Kolumbien und Peru steht vor allem die Arabica-Kaffeebohne im Mitelpunkt des Anbaus. Während Kaffee in Brasilien vor allem im großen Stil angebaut wird, bestimmen in Guatemala Kleinbauern den Anbau. Weitere Kaffeeanbaugebiete sind in Afrika und Asien zu finden. Mittlerweile gehen 14 Prozent des weltweiten Kaffee-Exports auf das südostasiatische Vietnam zurück. Dabei wird vor allem auf die unempfindliche Sorte Robusta gesetzt.

Vom Kaffeeanbaugebiet Äthiopien gelang der Kaffee in alle Weltregionen

Während die bedeutsamsten Kaffeeanbaugebiete heute in Südamerika liegen, stammt die Kaffeepflanze ursprünglich aus Äthiopien in Ostafrika. Rund 900 Jahre n. Chr. wurde die Kaffeebohne erstmals im Südwesten Äthiopiens erwähnt. Über das ostafrikanische Hochland gelangte der Kaffee schließlich in den arabischen Raum und wurde dort insbesondere für medizinische Zwecke verwendet. Im 14. Und 15. Jahrhundert entstanden die ersten Kaffeeanbaugebiete nahe der jemenitischen Hafenstadt Mokka – auch das heutige Wort Kaffee stammt aus dieser Gegend. So leitet sich das heutige Wort Kaffee vom arabischen „Kahwe“ oder „Qahwa“ ab und bedeutet so viel wie „Lebenskraft“. Über den arabischen Raum und das osmanische Reich drang der Kaffee ab dem 16. Jahrhundert erstmals in den europäischen Raum vor. In seinen Anfängen war Kaffee vor allem den reichen Kaufleuten sowie dem Adel vorbehalten. Erst die industrielle Massenproduktion des 19. Jahrhunderts machte Kaffee zu einem regelrechten Volksgetränk. Infolgedessen entwickelten sich vor allem in Südamerika große Kaffeeplantagen, nicht zuletzt wegen der günstigen klimatischen Bedingungen.

Die größten Kaffeeanbaugebiete auf der Weltkarte – unterschieden nach Sorten


Das sind die größten Kaffeeanbaugebiete nach Exportmenge der jeweiligen Länder

  • Platz 1: Brasilien

  • Platz 2: Vietnam

  • Platz 3: Indonesien

  • Platz 4: Kolumbien

  • Platz 5: Äthiopien

Die bedeutsamsten Kaffeeanbaugebiete nach Erntefläche und Ertrag

  • Platz 1: Brasilien

  • Platz 2: Indonesien

  • Platz 3: Kolumbien

  • Platz 4: Mexiko

  • Platz 5: Vietnam

Kaffeeanbaugebiete und wissenswerte Besonderheiten

Während Äthiopien zwar als das Ursprungsland für den Kaffeeanbau gilt, steht es beim Export nur an der fünften Stelle. Lediglich fünf Prozent der Sorte Arabica werden weltweit exportiert. Der Großteil der Produktion verbleibt jedoch im eigenen Land. Ganz anders sieht es in Vietnam aus, dort dient die strapazierfähige Sorte Robusta vornehmlich dem weltweiten Export. Insbesondere in günstigen Instantkaffeeprodukten findet diese Sorte Verwendung. Die mit Abstand teuerste Kaffeesorte der Welt „Kopi Luwak“ stammt hingegen aus Indonesien. In Bezug auf Nachhaltigkeit sowie ökologische Kaffeeanbaugebiete steht jedoch das kleine Guatemala mit an der Weltspitze.