Yoga ist viel mehr als eine Trendsportart! Die körperlichen und geistigen Übungen tun uns auf ganzer Linie gut. In unserem großen Ratgeber erfahren Sie alles über Yoga, von der Ausrüstung bis zu Tipps für Anfänger, Plus-Size-Yogi und Läufer.
Yoga für Einsteiger
Yoga-Beginner stehen vor vielen Fragen. Wir klären, was Yoga überhaupt ist, wie es wirkt und welche Arten es gibt.
Beim Yoga geht es nicht nur um Bewegung, denn eigentlich handelt es sich um eine uralte philosophische Lehre: Die Yoga-Geschichte begann bereits vor mehr als 2000 Jahren in Indien. Mithilfe von körperlichen und geistigen Übungen soll der Weg zur Selbsterkenntnis beschritten werden. In Deutschland sind aber vor allem die körperlichen Übungen, die sogenannten Asanas, seit den 70er-Jahren bekannt und beliebt. Seit der Entstehung hat sich Yoga kontinuierlich weiterentwickelt. Und so gibt es neben den traditionellen Formen heute viele moderne Varianten, die gezielt auf individuelle Bedürfnisse eingehen – etwa Yoga für einen gesunden Rücken. Gemeinsam haben sie alle ein Ziel: Körper, Geist und Seele in Einklang zu bringen und so mehr Vitalität und Gelassenheit zu erreichen.
Yoga-Arten im Überblick
Wer hierzulande von Yoga spricht, meint oft Hatha-Yoga, die körperorientierte Seite des Übungswegs. Sanfte körperliche Übungen, Atemübungen und Meditation helfen dabei, Körper und Geist ins Gleichgewicht zu bringen. Wenn Sie etwas erfahrener sind oder sich eine andere Herangehensweise wünschen, stehen Ihnen noch viele andere Yoga-Stile offen. Vom dynamischen bis zum spirituellen Yoga gibt es viele spannende Möglichkeiten für jeden Anspruch. Auch für Sie ist sicher etwas Passendes dabei:
Kundalini-Yoga
Kundalini-Yoga ist eine spirituellere Art des Yogas. Durch fließende Bewegungsabläufe in Verbindung mit einem starken Fokus auf die Atmung sollen besonders viele Glücksgefühle freigesetzt werden. Beim Kundalini-Yoga führen Sie Dehnungsübungen in einer harmonisch aufgebauten Übungsreihe aus. Die kraftvollen Bewegungen werden außerdem mit intensiven Atemübungen, Meditation und Gesang kombiniert. Dieser sanfte Stil eignet sich gut als Yoga für Schwangere.
Ashtanga-Yoga
Ashtanga-Yoga wird nicht umsonst auch Power-Yoga genannt. Denn dieser dynamische Yoga-Stil ist einer der körperlich anspruchsvollsten. Dabei werden klassische Figuren ausgeführt – allerdings schneller, in einer festgelegten Abfolge, bei der jede Übung etwa fünf Atemzüge lang gehalten wird. Die Bewegungen erfordern eine gute Kondition und stärken vor allem die Körpermitte. Für Anfänger ist dieser Stil eher nicht geeignet.
Acro-Yoga
Acro-Yoga ist eine ausgefallene, noch sehr junge Yoga-Art, die meditative und akrobatische Aspekte verbindet. Denn bei den Übungen für Zwei heben Sie ganz wörtlich ab: Ein Partner, der sogenannte Flieger, wird vom anderen, der sogenannten Base, gestützt und führt die Übungen wie schwerelos schwebend in der Luft aus. Hier wird nicht nur der Körper geschult. Auch das Vertrauen zwischen den Ausübenden und die Fähigkeit loszulassen werden gestärkt.
Positive Wirkung von Yoga
Mit Yoga lernen Sie, Ihren Körper und Geist besser zu verstehen. So können Sie gezielt Einfluss auf Ihr gesamtes Wohlbefinden nehmen. Nicht umsonst heißt es, dass mit Yoga die innere Mitte gestärkt wird. Doch Yoga kann noch viel mehr.
Stärkung von Körper und Geist
Während viele Sportarten nur bestimmte Körperregionen trainieren, stärkt Yoga ganzheitlich Körper und Geist: Durch die Bewegungsabläufe werden die Muskeln gestärkt und gedehnt. Die Gelenke werden flexibilisiert und die Organe angeregt. Darüber hinaus wird der Hormonhaushalt wieder ins Gleichgewicht gebracht. Denn bestimmte Asanas, wie zum Beispiel die Kindspose, haben eine beruhigende Wirkung auf die Nebennieren, die für die Produktion des Stresshormons Cortisol verantwortlich sind.
Bessere Balance und Koordination
Durch die Yoga-Haltungen werden die Sehnen, Muskeln und Gelenke gekräftigt. Viele Posen stärken außerdem insbesondere die Rumpf- und Bauchmuskulatur. Es werden also genau die Körperteile trainiert, die für eine gute Balance wichtig sind. Zudem schult das regelmäßige Praktizieren auch die Koordination. Die positiven Effekte werden Sie nicht nur im Training bemerken. Auch im Alltag wird sich Ihre Körperhaltung verbessern.
Meditative Wirkung
Meditation spielt je nach Yoga-Stil eine unterschiedlich große Rolle bei den Übungen. Auch die sehr körperorientierten Stile wirken aber meditativ. Denn spezielle Atemübungen und das allgemein tiefe, regelmäßige Atmen haben nicht nur positive Auswirkungen auf unser Gehirn und das gesamte Nervensystem, sondern auch einen meditativen Effekt. So lernen wir, uns nur auf die Atmung zu konzentrieren und abzuschalten.
Entgiftende Wirkung
Allgemein kurbelt Yoga den Stoffwechsel an und hat so eine entschlackende Wirkung. Zusätzlich gibt es einige Übungen, mit denen Sie bei regelmäßiger Anwendung ganz gezielt die Entgiftung Ihres Körpers in Gang setzen können. Hierzu gehören insbesondere solche Haltungen, bei denen der Oberkörper gedreht oder gebeugt wird – wie beispielsweise die Krokodilhaltung.
Expertin Hannah Frey gibt Yoga-Tipps für Anfänger
Hallo, ich heiße Hannah Frey!
Als Gesundheitswissenschaftlerin, Autorin und Bloggerin vereine ich meine zwei größten Leidenschaften miteinander: Gesundheit und das Schreiben. Ich bin zudem ausgebildete Yogalehrerin (200h AYA) und befinde mich aktuell in einer Aufbau-Ausbildung (+300h AYA). Meine Liebe zum Vinyasa Power-Yoga begann vor einigen Jahren, als ich auf der Suche nach einem Ausgleich zum stressigen Alltag und der Arbeit am Schreibtisch war.
Yoga-Bloggerin Hannah Frey von www.projekt-gesund-leben.de.
So finden Sie den passenden Yogakurs
Grundsätzlich kann Yoga immer und überall praktiziert werden. Wer aber noch keine Yoga-Erfahrung hat, besucht am besten einen Anfängerkurs in einem Yogastudio. Beim Yoga unter Anleitung kann der Lehrer Hilfestellungen geben. Zudem werden in Einsteigerkursen neben den Asanas auch verschiedene Atem- und Meditationstechniken sowie weitere Grundlagen gelehrt. Für Einsteiger ist Hatha-Yoga besonders geeignet. Genau genommen handelt es sich beim Hatha-Yoga aber nicht um einen eigenen Yoga-Stil, sondern um den Überbegriff für körperliches Yoga, die Asanas. Hatha-Yoga-Kurse sind jedoch meist sanfte, nicht zu anstrengende Klassen und somit für Einsteiger gut geeignet. Probieren Sie aber unbedingt verschiedene Yoga-Stile aus, um denjenigen zu finden, der zu Ihnen passt. Hilfreich ist es auch, sich im Bekanntenkreis nach einem Yoga-Tipp umzuhören – vielleicht kennt ja jemand einen guten Lehrer oder ein Studio in Ihrer Nähe.
Sollten Sie nicht in einen Anfängerkurs gehen, sondern beispielsweise in offene Klassen, die Anfänger wie Fortgeschrittene besuchen können, geben Sie dem Lehrer Bescheid, dass Sie Einsteiger sind. So kann er Ihnen besondere Aufmerksamkeit schenken oder auch gegebenenfalls darauf hinweisen, dass Sie in einem anderen Kurs besser aufgehoben wären. Schließlich sollen Sie Spaß haben und nicht nach der ersten Stunde frustriert das Handtuch werfen!
Sollten Sie nicht in einen Anfängerkurs gehen, sondern beispielsweise in offene Klassen, die Anfänger wie Fortgeschrittene besuchen können, geben Sie dem Lehrer Bescheid, dass Sie Einsteiger sind. So kann er Ihnen besondere Aufmerksamkeit schenken oder auch gegebenenfalls darauf hinweisen, dass Sie in einem anderen Kurs besser aufgehoben wären. Schließlich sollen Sie Spaß haben und nicht nach der ersten Stunde frustriert das Handtuch werfen!
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