Da Kaffeesträucher vor allem Wärme und ein konstantes Klima benötigen, verwundert es nicht, dass ein Großteil der Kaffeeernte in Ländern wie Brasilien und Äthiopien erfolgt. Die ideale Temperatur für den Anbau von Kaffee liegt bei 18 bis 25 Grad Celsius. Folgende Länder bieten die idealen klimatischen Voraussetzungen für den Kaffeeanbau und gehören somit zu den weltweit Top 10 Anbaugebieten:

  • Brasilien 34 %

  • Vietnam 14 %

  • Indonesien 7 %

  • Kolumbien 6 %

  • Äthiopien 5 %

  • Indien 3 %

  • Honduras 3 %

  • Mexiko 3 %

  • Peru 2 %

  • Guatemala 2 %

Die Erntezeit des Kaffees

Ein Kaffeestrauch trägt nach drei bis vier Jahren das erste Mal Früchte. Die eigentliche Kaffeeernte erstreckt sich auf einen Zeitraum von zehn bis zwölf Wochen. Ein Großteil der Früchte wird jedoch bereits zwischen der sechsten und achten Woche geerntet. Die Erntezeit des Kaffees wird maßgeblich durch die Lage des Anbaugebietes bestimmt und unterscheidet sich somit je nach Region. In Anbaugebieten, die nördlich des Äquators liegen, wird im Zeitraum September bis Dezember geerntet. Bei Anbaugebieten auf der Südhalbkugel hat die Kaffeeernte im Zeitraum zwischen Mai und August ihren Höhepunkt. Ganz nach Art der Kaffeesträucher erfolgt die Ernte in den meisten Anbauregionen einmal im Jahr. Bei Anbaugebieten, die jedoch direkt in unmittelbarer Nähe des Äquators liegen, wird teilweise auch zweimal jährlich Kaffeeernte betrieben.

Methoden der Kaffeeernte

Picking-Methode

Bei der Kaffeeernte haben sich heutzutage drei verschiedene Methoden durchgesetzt. Zum einen gibt es die Picking-Methode, die als arbeitsintensiv und somit kostspielig gilt. Die einzelnen Kaffeekirschen werden hier von den Arbeitern händisch geerntet. Hierbei wird zudem darauf geachtet, dass nur reife Früchte gepflückt werden. Oftmals befinden sich noch unreife Früchte an den Kaffeesträuchern, die bei der Kaffeeernte erstmal ausgelassen werden, sodass diese in Ruhe weiterreifen können. Die Kaffee-Ernte und -Verarbeitung mithilfe der Picking-Methode hat zwar ihren Preis, sorgt aber gleichzeitig für einen sehr hohen Qualitätsstandard. So werden stets nur Kaffeekirschen verarbeitet, die den gleichen Reifegrad aufweisen.

Stripping-Methode

Neben Picking gibt es mit Stripping eine weitere händische Herangehensweise, die bei der Kaffeeernte angewandt wird. Anders als beim Picking werden sowohl reife als auch unreife Früchte in einem Arbeitsgang von den Kaffeesträuchern abgestreift und in auf dem Boden liegenden Tüchern aufgefangen. Bei dieser Vorgehensweise fallen weniger Kosten als beim Picking an und auch die eigentliche Ernte kann schneller erfolgen. Jedoch gibt es neben dem Kostenvorteil auch einen entschiedenen Nachteil: In den brasilianischen Anbaugebieten ist es mitunter erforderlich, dass bis zu 25 Prozent der geernteten Kaffeekirschen aussortiert werden müssen, da diese unreif sind.

Kaffee-Ernte mit der Maschine

Darüber hinaus gibt es mit der maschinellen Ernte eine weitere Verfahrensweise, Kaffeekirschen zu ernten. Bei dieser Methode muss das Anbaugebiet jedoch eine bestimmte ebene Topografie aufweisen, sodass die maschinelle Ernte vor allem in den flachen Anbaugebieten Brasiliens vorgenommen werden kann. Ganz ähnlich wie bei der Stripping-Methode werden auch hier alle Kaffeekirschen ganz unabhängig von ihrem Reifegrad von den Kaffeesträuchern abgestreift, allerdings nicht händisch, sondern durch den Einsatz großer Erntemaschinen. Für die Kaffee-Ernte können diese Maschinen aufgrund ihrer Größe jedoch nur in der Ebene eingesetzt werden.