Das Silberhäutchen ist ein Bestandteil der Kaffeekirsche. Genauer handelt es sich um die Samenschale, eine dünne Schutzhülle, die fest an den beiden Samen der Kaffeekirsche – den Kaffeebohnen – haftet. Das Silberhäutchen umschließt die Kaffeebohnen als unterste Schutzschicht und wird selbst wiederum von der Pergamenthaut, der Pektinschicht, der Pulpe sowie der Fruchthaut umschlossen.
In welchem Verarbeitungsschritt wird das Silberhäutchen entfernt?
Da das Silberhäutchen bei der Aufbereitung nicht entfernt wird, kann dies durch weitere Verarbeitungsschritte erfolgen. So wird auch manchmal das sogenannte Polishing oder Polieren eingesetzt. Es dient dazu, das Aussehen des Rohkaffees zu verbessern und gegebenenfalls den Röstprozess zu erleichtern; dies ist insbesondere beim Einsatz der Bohnen für bestimmte Heimröstgeräte von Bedeutung. Darüber hinaus kommt es auch in Fällen von Entkoffeinierung sowie von Mildbehandlung (Dämpfen) stets zu einer Entfernung der Silberhäutchen. In allen weiteren Fällen wird das Silberhäutchen weitgehend bei der Röstung entfernt: In der Anfangsphase der Röstung erfährt die Bohne eine Volumenzunahme, die von der Silberhaut nicht mitgemacht wird; in der Folge wird die Silberhaut quasi abgesprengt und in der Röstapparatur über geeignete Luftströmungen (Zyklone) vom Röstgut separiert und entfernt. Lediglich im charakteristischen Schnitt der Bohne bleiben auch im gerösteten Zustand noch Reste zurück, die im Übrigen keine negativen Auswirkungen auf die Röstkaffeequalität haben. Übrigens erkennt man an der Röstbohne anhand der Tönung des Silberhautrestes, ob es sich ursprünglich um eine nass (helle Silberhäutchenreste) oder um eine trocken aufbereitete Bohne handelte (dunkle Silberhäutchen).