Gerade eine neue Packung Kaffee aufgemacht, das wundervolle Aroma gemahlener Bohnen strömt Ihnen in die Nase und die Vorfreude auf die erste Tasse steigt. Doch dann das: Der Kaffee schmeckt sauer oder bitter. Bitterer Kaffee kann unterschiedliche Gründe haben. Achten Sie hier besonders auf folgende Aspekte:

  • Die Sorte

  • Die Röstung

  • Die Brühtemperatur

  • Die Menge

  • Der Mahlgrad

  • Die Lagerung

  • Die Einstellungen (bei Vollautomaten)

Bitterer Kaffee – es kommt auf die Sorte an

Die verwendeten Bohnen können einen maßgeblichen Einfluss auf den Geschmack haben. Die meisten Kaffeesorten bestehen aus Arabica- und/oder Robusta-Bohnen. Während Arabica-Kaffeebohnen ein sehr ausgewogenes Aroma entfalten, handelt es sich bei Robusta um eine kräftigere und auch bittere Sorte. Besonders Espresso schmeckt bitter, wenn der Robusta-Anteil zu hoch ist. Dementsprechend sollten Sie schon beim Kauf auf die Sorte achten und bei Kaffeemischungen einen geringen Robusta-Anteil bevorzugen.

Kaffee schmeckt bitter – verwenden Sie schonend geröstete Bohnen

Leichte Bitterstoffe machen den typischen Kaffeegeschmack aus. Diese entstehen durch die Röstung der Kaffeebohnen. Industriell hergestellter Kaffee wird jedoch häufig in Schnellröstungsverfahren und bei hohen Temperaturen geröstet. Dies hat zur Folge, dass die Bohnen außen verbrennen und innen roh bleiben, wodurch der Kaffee zu bitter schmeckt. Wählen Sie deshalb besser eine hellere und besonders schonend geröstete Kaffeesorte.

Kaffee schmeckt sauer oder bitter – auf die richtige Brühtemperatur kommt es an

Die Wassertemperatur hat einen großen Einfluss darauf, welche Geschmacksstoffe aus dem Kaffeepulver gelöst werden. Die ideale Temperatur liegt bei 92 bis 95 Grad Celsius. Zu heißes Wasser löst viele Bitterstoffe und Gerbsäuren, was die feinen Aromen und Nuancen überdeckt. Als Folge schmeckt der Kaffee sauer oder bitter. Achten Sie deshalb immer auf die richtige Wassertemperatur.

Bitterer Kaffee – die richtige Menge entscheidet

Es mag auf den ersten Blick etwas widersprüchlich erscheinen, aber Ihr Kaffee schmeckt bitter, wenn die Pulvermenge zu gering ist. Dies liegt in der Tatsache begründet, dass das Wasser mehr Möglichkeiten hat, ungewollte Bitterstoffe aus dem gemahlenen Kaffee zu lösen.

Kaffee schmeckt sauer – es kann am Mahlgrad liegen

Kaffee wird bitter, wenn der Mahlgrad nicht stimmt. Wählen Sie diesen zu fein, erhöht sich die Extraktionszeit und das Wasser kann mehr unerwünschte Bitterstoffe aus dem Pulver lösen. Ein zu grober Mahlgrad hat genau den gegenteiligen Effekt: Der Kaffee wird sauer oder basisch und schmeckt wässerig. Wählen Sie den Mahlgrad Ihres Pulvers deshalb immer passend zu der bevorzugten Zubereitungsart. Ein Espresso benötigt einen höheren Mahlgrad als eine French Press, bei der ein gröberes Kaffeepulver bevorzugt werden sollte.

Saurer Kaffee – auf die richtige Lagerung achten

Kaffee als Naturprodukt verliert mit der Zeit sein Aroma. Kaffee wir sauer, wenn er nicht vor Licht, Feuchtigkeit, Sauerstoff und fremden Gerüchen geschützt gelagert wird. Am besten stellen Sie Ihren Kaffee in einer speziellen Kaffeedose in den Schrank. Frisch geröstete Bohnen behalten so ihr volles Aroma für sechs bis acht Wochen. Bei gemahlenem Kaffee ist ein deutlicher Geschmacksverlust bereits nach sieben bis zehn Tagen spürbar. Aus diesem Grund sollten Sie nur so viel gemahlenen Kaffee bevorraten, wie sie zeitnah verbrauchen können. Schmeckt Ihr Kaffee sauer, zu flach oder gar muffig, ist es schlichtweg zu alt und sollte entsorgt werden.

Kaffeevollautomat – Kaffee zu sauer

Kaffeevollautomaten-Kaffee schmeckt bitter aus unterschiedlichen Gründen. Häufig liegt das Problem entweder am Wasser, den Bohnen oder dem Mischungsverhältnis zwischen beiden. Grundsätzlich sollten Sie immer frisches Wasser und frische, schonend geröstete Bohnen verwenden. Auch das Mischungsverhältnis zwischen Wasser- und Pulvermenge muss in vielen Fällen genau abgestimmt werden.