Eine Verkostung ist die professionelle Beurteilung von Lebens- bzw. Genussmitteln. Als Verkostung oder Kaffeeverkostung bezeichnet man daher auch die professionelle Beurteilung von Kaffee. Sie ist besonders wichtig, um den jeweiligen Geschmack und die Qualität des Kaffees einstufen zu können. Bei der Verkostung kommen die Sinnesorgane Mund, Zunge und Nase zum Einsatz. Beurteilt werden die Kriterien Aroma, Säure, Körper und Abgang bzw. Nachgeschmack. Durchgeführt werden Kaffeeverkostungen nicht nur von den Produzenten, die so ihre eigene Ware beurteilen, sondern beispielsweise auch von Zwischenhändlern, Händlern und sogar Endkunden.
Wie läuft eine Verkostung ab?
Zunächst werden bei einer Verkostung in der Regel verschiedene Kaffeeröstungen gemahlen, um sie nach ihrem Geruch zu beurteilen. Dann wird das Kaffeemehl in einem breiten Gefäß mit heißem Wasser aufgegossen. Sobald der Kaffee brüht, bildet sich an der Oberfläche eine Art Kaffeekruste. Nach einer Wartezeit von etwa drei Minuten nimmt man mit einem Löffel die Kruste ab und entnimmt mit einem zweiten Löffel ein wenig Kaffee. Aus diesem wird der Kaffee in den Mund gesaugt, um ihn geschmacklich zu bewerten.
Wie wird bei einer Verkostung beurteilt?
Da die sensorische Wahrnehmung sehr subjektiv ist und sich von Person zu Person unterscheidet, ist für die Verkostung und die möglichst genaue und standardisierte Beurteilung der Eigenschaften von Kaffee ein einheitliches Bewertungsvokabular notwendig. Aus diesem Grund hat die SCAA (Specialty Coffee Association of America) ein international gültiges Vokabular geschaffen, anhand dessen man sich leichter über die verschiedenen Geschmackseigenschaften des Kaffees austauschen kann. Kaffee wird beispielsweise als kräftig oder mild bezeichnet oder besitzt viel oder wenig Säure. Die SCAA-Begriffe gehen allerdings noch sehr viel weiter ins Detail.
Welchen Kaffee verwendet man für die Verkostung?
Welcher Kaffee verwendet wird, ist ganz unterschiedlich. Generell eignet sich aber grob gemahlenes Kaffeemehl besser als fein gemahlenes. Wichtig ist außerdem, dass alle verkosteten Kaffees den gleichen Mahlgrad haben und somit gut vergleichbar sind.