Spanische Espresso-Variationen

Kaffee ist ein fester Bestandteil der spanischen Kultur, wo Cafés vielfältige Espresso-Variationen anbieten. Sie fragen sich, welchen Kaffee man in Spanien üblicherweise trinkt und wie der Espresso in Spanien heißt? Wir zeigen Ihnen in diesem Ratgeber, welche spanischen Espresso-Getränke es gibt und wie Sie die Kaffee-Spezialitäten gekonnt zubereiten.

In Spanien ist der Kaffee vor allem beim Frühstück unerlässlich. Urlauber in Spanien werden merken, dass der Espresso stärker aber weniger bitter ist. Das liegt am typisch spanischen Röstverfahren. Es werden vermehrt Robusta-Bohnen verwendet. Diese machen den Kaffee stärker als Arabica-Bohnen. Geröstet wird nach dem Torrefacto-Verfahren. Das bedeutet, dass während der Röstung Zucker beigefügt wird. Dadurch karamellisieren die Bohnen, der Säuregehalt sinkt und der Kaffee schmeckt milder.

Der klassische Espresso heißt in Spanien Cafe Solo. Doch wie kam es dazu, dass Kaffee aus Spanien nicht mehr wegzudenken ist? Der Ursprung liegt in der Zeit der Mauren, die im 8. Jahrhundert das heutige Spanien eroberten. Es wird angenommen, dass sie mit der arabischen Kultur und Architektur auch den Kaffee mitbrachten. Das erste Kaffeehaus in Madrid wurde allerdings erst im 18. Jahrhundert eröffnet. Zu dieser Zeit wurde Kaffee von den Kanaren und ehemaligen Kolonien aufs spanische Festland gebracht. Im 19. Jahrhundert wurde Kaffee in der Handelsstadt Cádiz zum Modegetränk. Von dieser Stadt übernahmen auch andere spanische Metropolen die Espresso-Zubereitung.

Wenn Sie in Spanien einen einfachen Espresso genießen möchten, bestellen sie einen Cafe Solo. Die Bezeichnung dieser Kaffee-Spezialität bedeutet „allein“ und erklärt, dass dem klassischen Espresso nichts hinzugefügt wird. Schließlich schmecken die spanischen Röstungen auch ohne Milch hervorragend. Getrunken wird der Cafe Solo aus kleinen Espresso-Tassen. Für den Cafe Solo zu Hause bereiten Sie einen Espresso mit der Kaffeemaschine Ihrer Wahl zu.

Cafe Cortado bedeutet geschnittener oder gekürzter Kaffee. Dieser Name weist darauf hin, dass nur wenig Milch zum Kaffee gemischt wird. Wenn Sie den Cortado selbst zubereiten, beginnen Sie mit einem Espresso. Dazu können Sie den Kaffeevollautomaten oder eine andere Zubereitungsart wählen. Nun gießen Sie den Espresso in ein hitzebeständiges Glas. Anschließend fügen Sie dieselbe Menge heiße Milch hinzu. Serviert wird der Cortado meist mit einer dünnen Schicht geschäumter Milch.

Der Carajillo ist ein Espresso mit einem Schuss Likör. In Spanien wird dafür üblicherweise Anislikör verwendet. Aber es gibt auch Carajillo-Varianten mit Brandy, Rum oder Whisky. Die Zubereitung der Espresso-Spezialität gelingt einfach. Bereiten Sie einen Espresso zu und gießen Sie ihn in ein kleines Glas. Abschließend geben Sie einen Schuss Anislikör in den Espresso. An heißen Sommertagen können Sie auch Eiswürfel hinzufügen.