Kaffee eignet sich nicht nur perfekt, um den Morgen mit Freude zu beginnen, sondern stellt auch einen geschmacksvollen Begleiter dar. Die Kaffeesorten und -arten sind so umfangreich und unterschiedlich, wie die geschmacklichen Präferenzen der Kaffeetrinker. Nur wenige Experten können die Unterschiede der Kaffeesorten und -arten präzise benennen. Angesichts des riesigen Angebotes ist es nicht verwunderlich, dass auch erfahrene Kaffeetrinker Schwierigkeiten haben, die Kaffeesorte zu finden, die am besten zu ihnen passt. Wenn Sie den Unterschied zwischen Kaffeesorte und Kaffeeart kennen und mit den drei wichtigsten Kaffeearten Arabica, Robusta und Excelsa vertraut sind, werden Sie keine Schwierigkeiten haben, Ihren Lieblingskaffee zu finden.
Unterschied zwischen Kaffeesorten und Kaffeearten
Die Anzahl an Kaffeearten scheint unendlich zu sein. Zur Herstellung von Kaffee sind jedoch nur einige wenige Kaffeearten geeignet. Mit der Kaffeeart ist eine botanische Bestimmung und damit eine pflanzliche Spezies gemeint. Die drei Kaffeearten, die am häufigsten für die Herstellung von Kaffee verwendet werden, sind Arabica, Robusta, Excelsa und Liberia. Grundlage der Kaffeesorte ist die Kaffeeart. Die Kaffeesorte wird von den Anbaubedingungen, der Verarbeitung und von dem Röstungsprozess bestimmt. Wichtig für die Bestimmung der Kaffeesorte ist auch die Art und Weise, mit der die Kaffeebohnen aus den Kaffeekirschen gelöst worden sind. Auch die Intensität der Röstung beeinflusst die Bestimmung der Kaffeesorte. Typische Kaffeesorten sind zum Beispiel:
Ethiopia: Äthiopien ist bekannt für seinen Kaffee, darum gibt es bei äthiopischem Kaffee noch viele weitere Untersorten, die oft nach den Regionen benannt sind, in denen die Bohne angebaut wird, wie Limu oder Sidamo. Im sonnigen Äthiopien gedeiht die Kaffeepflanze besonders gut, angebaut wird in trockenen Bergregionen und Waldgärten. Der Geschmack ist elegant, oft auch eigenwillig, und Noten aus Blumen und Zitrusfrüchten sind stets inhärent.
Typica: Typica ist die Urform der Arabica-Bohne. Bei der Kultivierung der Arabica-Urform entwickelte sich zum einen die Typica- und zum anderen die Bourbon-Linie. Angepflanzt wird Typica klassischerweise auf der Insel Java, heute wird sie aber vor allem auf Martinique angebaut. Der Geschmack ist beerig und fruchtig sowie süßlich. Je nach Anbaugebiet gibt es viele weitere Varietäten der Typica-Linie, wie Bergendal aus Indonesien, Pache Comum aus Guatemala oder San Bernardo aus Brasilien.
Bourbon: Angebaut auf der Insel Réunion (ehemals Île Bourbon). Der Ursprung ist die Arabica-Bohne, die hier in einem besonders regenreichen Gebiet angebaut wird. Der Geschmack ist samtig-weich und fruchtig-süß.
Arabica-Kaffee – weich und mild
Von allen Kaffeearten ist der Arabica-Kaffee der beliebteste weltweit und gilt als der ursprünglichste. Kaffeepflanzen dieser Art benötigen ein kühles und stabiles Klima und sind sehr sensibel. Deswegen wird der Arabica-Kaffee bevorzugt in Gebieten von über 1.000 Höhenmeter angebaut, damit die Kirsche langsam wachsen und reifen kann. Wegen des langsamen Wachstums in hochgelegenen Regionen kann der Arabica-Kaffee vielfältige Aromen entfalten und enthält einen geringen Chlorogensäureanteil, dafür aber einen hohen Ölanteil. Die geschmackliche Besonderheit dieses Kaffees besteht in einer fruchtigen Note und in fein differenzierten Aromanuancen. Wenn Sie Kaffee mögen, der weich und mild ist, dann ist ein Arabica-Kaffee das Richtige für Sie.
Robusta-Kaffee – geschmacklich intensiv
Der Robusta-Kaffee zeichnet sich durch seine resistenten und widerstandsfähigen Eigenschaften aus. Diese Kaffeepflanze gedeiht auch bei schwankenden Temperaturen in flachen Regionen. Die Robustabohne ist kleiner als die Arabicabohne und weist eine gerade Narbe auf der Unterseite auf. Die Arabicabohne hingegen verfügt über eine geschwungene Narbe. Im Vergleich zur Arabicabohne enthält die Robustabohne einen geringeren Anteil an Ölen und dafür einen höheren Anteil an Chlorogensäure. Wenn Sie kräftigen Kaffee mögen, dann sollten Sie zu einem Robusta-Kaffee greifen. Kaffeesorten, die auf der Robustabohne basieren, weisen einen höheren Koffeinanteil auf, verfügen über ein weniger differenziertes Aroma und sind geschmacklich intensiver.
Excelsa-Kaffee – erdig und stark
Der Excelsa-Kaffee gilt als Geheimtipp und Delikatesse unter den Kaffeekennern. Diese Kaffeeart macht lediglich ein Prozent der weltweiten Kaffeeproduktion aus. Es ist also kein Wunder, dass der breiten Masse diese Kaffeeart kaum bekannt ist. Der Excelsa-Kaffee kann auch in regenarmen Zeiten und in sehr trockenem Boden gedeihen. Der Geschmack entspricht dem Anbaugebiet und wird häufig als stark und erdig beschrieben. Wenn Ihnen allerdings der Geschmack eines Robusta-Kaffees bereits zu intensiv ist, dann wird ein Excelsa-Kaffee kaum die richtige Wahl für Sie sein.