Obwohl Kaffee bereits seit dem 9. Jahrhundert existiert und ab dem 17. Jahrhundert von der Allgemeinheit konsumiert wurde, ist die Methode der Kaffeezubereitung mit einem Kaffeefilter erst im 18. Jahrhundert entwickelt worden. Dabei haben sich mit der Zeit verschiedene Materialien und Formen herauskristallisiert, die einen Einfluss auf das Ergebnis haben. Welche Kaffeefilterarten und Kaffeefilter Größenunterschiede es gibt, erfahren Sie in den nächsten Abschnitten. Für welches Modell Sie sich am Ende entscheiden, hängt dabei von Ihren persönlichen Vorlieben ab.

Dauerfilter oder Einwegfilter, Material und Form

Dauerfilter sind Kaffeefilter, die nach ihrem Gebrauch wiederverwendet werden können. Sie bestehen in der Regel aus haltbaren Materialien wie Porzellan, Kunststoff oder Edelstahl und können nach ihrem Einsatz einfach gereinigt werden. Ebenfalls gibt es Filter aus Metall, es wird aber häufig kritisiert, dass die im Kaffeepulver enthaltenen Öle nicht gefiltert werden. In unserer Anleitung zu den Kaffeefilter-Unterschieden gehen wir im Folgenden auf einige Modelle näher ein.

Einwegfilter bestehen meist aus Papier und werden nach ihrer Benutzung entsorgt. Viele Papierfilter sind biologisch abbaubar und daher eine nachhaltige Variante. In jedem Fall sollte der Filter in Größe und Form zum Filterhalter passen und optimalerweise aus chlorfrei gebleichtem oder sogar ungebleichtem Papier bestehen.

Porzellan: Auswahlkriterien und Einsatzgebiet

Der Kaffeefilter aus Porzellan von Melitta war der erste seiner Art auf dem deutschen Markt und wurde 1908 erfunden. Er ist aufgrund seiner Bruchsicherheit, Modernität und Langlebigkeit auch heute besonders beliebt. Wenn Ihnen der Preis zu hoch ist oder Sie kein Porzellan haben möchten, können Sie auch auf einen Kaffeefilter aus Kunststoff zurückgreifen. Diesen gibt es in verschiedenen Größen, gemessen an der Anzahl der zu produzierenden Tassen.  Die Längsrillen sollen Bitterstoffe besser herausfiltern können und die Extraktion der Aromen fördern. Das Filterloch ist recht klein, weswegen Sie auf einen langsamen Aufguss des Brühwassers achten müssen, um Stagnation zu vermeiden. Diese Art von Filter eignet sich am besten für den Gebrauch zu Hause.

Metall: Auswahlkriterien und Einsatzgebiet

Der Kaffeefilter aus Metall wird ebenfalls in mehreren Größen angeboten und hat Querrillen, während die dafür vorhergesehene Filtertüte mit Längsrillen versehen ist. Die Kombination soll dafür sorgen, dass auch unerfahrene Kaffeezubereiter ein gutes Ergebnis erzielen und der Kaffee immer gleich gut schmeckt, auch wenn Sie das Brühwasser beispielsweise zu schnell oder zu langsam einfüllen. Geschmacklich ist der Kaffee aus diesem Filter vergleichbar mit einem Modell aus Kunststoff. Aufgrund des Materials können Sie zusätzlich davon ausgehen, dass der Kaffee länger warmgehalten wird. Der Kaffeefilter aus Edelstahl ist ideal für ein Picknick oder einen Campingurlaub.

Kaffeefilter aus Baumwolle

Der Kaffeefilter aus Baumwolle wird oft zusammen mit einer Glaskanne mit einer trichterförmigen Halterung für den Filter angeboten. Dadurch kann auf die klassischen Filtertüten verzichtet werden, die Reinigung ist allerdings nicht ganz einfach, da sich Kaffeesatz oder Aromen leicht im Stoff absetzen können. Klopfen Sie den Filter also nach Gebrauch gut aus und spülen Sie ihn unter warmem Wasser aus. Nachdem er getrocknet ist, können Sie ihn vor einer erneuten Nutzung nochmal durchspülen. Nutzen Sie bei der Verwendung von Baumwollkaffeefiltern grob gemahlenes Kaffeepulver, um Verstopfen zu vermeiden.